WHITECHAPEL sagen auf Wiedersehen: Das Ende des Albumzyklus um "The Valley" (2019) und "Kin" (2021) feiert die Progressive Deathcore-Band mit einem authentischen und unverfälschten Live-Dokument.
Auf einen Teil der Aufmerksamkeit hätten THY ART IS MURDER in den letzten Wochen sicherlich gerne verzichtet. Doch selbst trotz der heiß diskutierten Entscheidung, kurz vor knapp den Sänger auszuwechseln, sprengt die "Godlike"-Tour dieser Tage bandeigene Rekorde. Grund genug, sich das Deathcore-Spektakel inklusive WHITECHAPEL, FIT FOR AN AUTOPSY und SPITE in der ausverkauften Münchner TonHalle näher anzusehen.
Neue Post-Metal-Horizonte erschließen ATLASES mit "Between The Day & I" kaum, doch findet die Band auf ihrem Drittwerk das richtige Gleichgewicht zwischen moderner Härte und entrückter Schönheit.
ALLEGAEON erweitern ihren Sound durch neue Einflüsse: Das macht "DAMNUM" zum bislang abwechslungsreichsten Werk, ohne die gemeinsame Vision der Band opfern zu müssen.
"Kin" zeigt WHITECHAPEL inmitten eines Transformationsprozesses: Die US-Amerikaner verfolgen den eingeschlagenen Weg seit "The Valley" noch konsequenter und zeigen auch keine Scheu, den Metal-Pfad zwischendurch komplett zu verlassen.
RIVERS OF NIHIL blicken weiterhin nach vorne: "The Work" zeigt die Band musikalisch breiter aufgestellt als in der Vergangenheit, indem dem Death Metal-Fundament noch mehr progressive Anteile zur Seite gestellt werden. Das setzt die Aufgeschlossenheit des Hörers voraus, auch wenn Zeit mit "The Work" grundsätzlich gut investiert ist.
LIGHT THE TORCH ist mit ihrem Zweitwerk ein gutes und rundes Modern Metal-Album gelungen, das nicht immer perfekt ist, sich aber auf den sensationellen Howard Jones am Mikro verlassen kann.
Vom Instrumentalprojekt zum ausgewachsenen Death Metal-Act: ALLUVIAL zeigen sich auf "Sarcoma" wandelbar und finden dabei die richtige Balance aus Brutalität, Groove und Tempo.